Lothar Bührmann | Installationen

Eine weitere Werkgruppe sind die Installationen. Im Bewusstsein, dass auch faktenbasierte Wirklichkeit nicht ohne Narrative auskommt, schaut Bührmann auf die Sprachspiele der verschiedenen Disziplinen, auf die Zeichensysteme der Wissenschaften und Künste. Er greift Codes und Formeln auf, integriert die bildhafte Gewinnung, Formulierung und Veranschaulichung von Erkenntnis in collagenhafte Bildfelder mit Formkraft und sinnlicher Ausstrahlung. Damit führt er die einst vereinten und im Zuge der Wissenschaftsentwicklung getrennten Systeme der Welterfahrung wieder zusammen. Dabei verbindet er archaisch anmutende Bildträger und Malmittel aus dem zeitgenössischen Werkstoffspektrum.

Zur Werkgruppe der raumbezogenen Arbeiten zählt auch eine WASSERINSTALLATION, in der das Urelement in seiner Kraft, Dynamik und Flüchtigkeit auftritt. Eine Großmetapher für das Sein. Wie in anderen Arbeiten auch, versammeln sich zahlreiche Bildschichten, geschlossene und offene, opake und transparente. Ursprung und Prozess, singuläres Ereignis und universelle Phänomene, Einzelelement und Verknüpfung sind zentrale Bezugspunkte in Bührmanns künstlerischer Arbeit.

Die beiden Arbeiten INFERNO (nach Dante) und ODYSSEE (nach Homer) schließen an große Erzählungen der Weltliteratur an. Der Künstler inszeniert sie in soghafter Präsenz wie Passagen durch Raum und Zeit, als Daseins- und Denkwege.

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