Lothar Bührmann | Odyssee
Installation mit Hintersinn
Unsichtbar – transparent – Alles klar?
20 ellipsoid im Raum angeordnete Plexiglasplatten (im Format 92 x 160 cm) beidseitig mit Silikon gespritzt, mit Collageelementen und partiell mit Transparentfarbe bemalt.
Ausstellung im Hafenmuseum Bremen vom 20. Januar bis zum 3. März 2013.
Der Künstler bringt beidseitig auf Acrylglas mit modellierten Linien aus Silikon Figurationen und Schrift auf und verbindet dadurch Plastizität und Transparenz. Das Zusammenspiel von Vorder- und Rückseite, die Aufforderung an den Betrachter, sich der Darstellung aus unterschiedlichen Perspektiven zu nähern, verweist auf das Doppelgesicht der Dinge.
Die Erscheinung gewinnt Spiegelungen und Echoräume. Zu dieser Erweiterung der Sicht gesellt sich die polyzentrische Organisation der Komposition. Es gibt nicht den einen Mittelpunkt und den einen einzigen Fokus. Als raumgreifende Installation folgt die Serie dem Stationencharakter von Homers Klassiker. Die Verknüpfung der unterschiedlichen Bildelemente mit ihren je eigenen Referenzen in ferne und nahe Epochen, Regionen und Kulturen ist letztlich dem Betrachter übertragen.
Wir treffen in der Serie auf epochale Erkenntnisse der Forschung, in Zeus etwa auf die Teilchenphysik. Auch der einstige Weltenlenker sitzt nun am Computer, die führend Hand auf der Tastatur ist herausgehoben. Eine stark angeschnittenen Profilfigur vor Maya-Inschriften als Zeichen der Götterhuldigung mag als schwacher Widerhall früherer Zeiten auftreten. Während eine Raumsonde den Blick in die Zukunft repräsentiert, stehen Affenschädel am unteren Rand für die Herkunft.
Zeus
2001, 92 x 160 cm
Vorderseite
Rückseite > Mouseover
Poseidon
2001, 92 x 160 cm
Vorderseite
Rückseite > Mouseover